Der Pferdekörper ist ein großes Ganzes, mit unendlich vielen Verbindungselementen innerhalb des Systems.
Ein Symptom kommt deshalb selten alleine, auch wenn die Verbindung anfangs nicht ersichtlich scheint.
Der Bewegungsapparat funktioniert wie ein Uhrwerk: in der Bewegung greifen alle Räder ineinander.
Alle körperlichen Teile sind miteinander verbunden und greifen wie ein Wunderwerk kleineren Zahnrädchen ineinander. Knochen bilden das Grundgerüst. Sie werden durch Sehnen, Bänder und Muskeln gehalten, bewegt und gestützt. 
Die Organe versorgen durch ihre einzigartigen Eigenschaften diesen Apparat mit allem Nötigem. Geschützt wird der Organismus von Haut, Fell, Horn. 
Die Faszien ziehen sich wie ein Spinnennetz durch den gesamten Körper. Zwei der nennenswertesten Faszien sind wohl die oberflächliche und die tiefe Hautfaszie, da sie den gesamten Körper umhüllen. Diese beiden befinden sich überall unter der sichtbaren Haut oder Fell und  sind miteinander verbunden.

Von diesen beiden aus ziehen sich unendlich viele weitere Faszien in jegliche Richtungen durch den Körper. Sie umhüllen, vereinfacht dargestellt.

Parietale Osteopathie: Behandelt das Skelett-Gelenk System (Manipulationen, Rebound, Jones)

Fasziale Osteopathie: Behandelt das Muskel-Faszien-System (sanfte Gewebetechniken)

Viszerale Osteopathie: Beeinflussung innerer Organe (Wiederherstellung der Organmotilität)

Kraniosacrale Osteopathie: Anregung und Harmonisierung des Liquorflusses (Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit)
Physiotherapie: ist eine Methode, um die Funktions- und Bewegungsfähigkeit des Körpers wiederherzustellen, zu verbessern oder zu erhalten. Ein wichtiger Teilbereich der Physiotherapie ist die Krankengymnastik. In der Regel verordnet der Arzt eine physiotherapeutische Behandlung, insofern hierfür eine medizinische Notwendigkeit besteht. Sie ist zumeist eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Behandlung durch den Arzt und unterstützt den Heilungserfolg. Physiotherapeut und Arzt arbeiten somit Hand in Hand. Ähnlich wie beim Menschen, besteht auch beim Pferd häufig eine enge Kooperation. Da die meisten Pferde quasi Berufssportler sind, ist ein gut funktionierender Bewegungsapparat für sie besonders wichtig. Viele Pferdebesitzer gönnen ihren Tieren deshalb eine physiotherapeutische Behandlung oft auch aus rein prophylaktischen Gründen.

 
Im ersten Satz schrieb ich „ der Pferdekörper ist ein großes Ganzes“, daher muss ebenso die Haltungsform und die Ernährung des Pferdes betrachtet werden.
Je nach Gesundheitszustand ist darüber hinaus ein entsprechendes Pferdetraining, Haltungsform und ein individuelles Ernährungsprogramm angesagt.
Deshalb werden bei mir die vierbeinigen Pferdepatienten mit einem Ernährungsplan aus der unerschöpflichen Bandbreite der Naturheilkunde - Phytotherapie behandelt. Damit unterstütze ich das Immunsystem unseren Vierbeinern und biete eine noch größere Nahrungsvielfalt, die Pferde unbedingt brauchen. 
Die Naturheilkunde - Phytotherapie gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und Kulturen beheimatet. 


Viele Pferde haben Blockaden und können diese eine gewisse Zeit lang erstaunlich gut kompensieren, indem sie andere Körperteile vermehrt belasten und überlasten. Mit der Zeit können dadurch allerdings weitere Blockaden entstehen, die den Zustand weiter verschlimmern, bis Auffälligkeiten zu Tage kommen.

Die Indikationen für eine physiotherapeutische Behandlung sind sehr vielfältig. Folgende 
Symptome können beispielsweise dafür sprechen:

  • Schwierigkeiten mit Stellung/Biegung, Steifheit
  • unterschiedliche Händigkeit (Einseitigkeit)
  • Rückenprobleme
  • Kissing spines
  • Buckeln
  • Stolpern
  • Widersetzlichkeiten
  • Rücken schwingt nicht, geht nicht über Rücken, baut keine Rückenmuskulatur auf
  • Bewegung geht nicht durch den Körper
  • zu lange Lösungsphasen
  • Taktfehler, Taktunreinheiten
  • verkürzte Tritte, Steifheit, wenig bis gar kein Schwung
  • Schwierigkeiten mit Versammlung/Lastaufnahme, Seitengänge
  • Schwierigkeiten sich vorwärts-abwärts zu dehnen
  • ist schief
  • sitzt der Reiter schief 
  • Verwerfen
  • unrunder Sprung, mangelnde Bascule
  • Muskelverhärtung, Muskelschwund, asymetrische Bemuskelung
  • Verhaltensänderungen, Berührungsempfindlichkeiten
  • Zähneknirschen oder Zungenspiel
  • Leistungstief, Leistungsabfall
  • Kreuzgalopp, falsches Angaloppieren
  • schlechte Kopf / Hals / Schweifhaltung
  • Unwilligkeit beim Satteln, Trensen, Rückwärtsrichten
  • Übermäßig kitzelig beim Putzen 
  • Asymmetrisches schwitzen 
  • Häufige Koliken, Verdauungs- / Stoffwechsel- / Immun- (Allergien) / Hormonprobleme (Rosse)
  • Operationen / Narben / Kastration
  • Traumatische Erlebnisse (physisch o. psychisch)
  • Plötzlich verändertes Verhalten 

Gesundheitliche Probleme, Beispielsweise durch

  • Trauma (Sturz, Festliegen, Ausrutschen, Unfall)
  • Organische Erkrankungen 
  • Angelaufene Beine oder Ödeme
  • Lähmungen, Ataxien
  • Schlechte Wundheilung, Narben
  • Ungeklärte Bewegungsstörungen 
  • nicht passender Sattel - Trense 
  • Hufstellung (Fehlstellung, schlechter Beschlag, schlechte Hufpflege)
  • starke Anstrengung bzw. Überanstrengung
  • Transport
  • Narkose
  • Bewegungsmangel
  • chronische Krankheiten 
  • Sitzprobleme des Reiters, schiefer Reiter 
  • Ausbildungsfehler
  • Geburt, Geburts- Komplikationen 
  • Muskelfaserrisse
  • Sehnen- und Bänderprobleme
  • Arthrosen
  • Nervenverletzungen
  • Gelenkblockaden
  • Rehabilitation nach Krankheiten und Operationen
  • Check up oder Beratung beim Pferdekauf
  • Zur Vorbeugung von Verspannungen und Verletzungen
  • Begleitung im Leistungssport
  • Verhaltensauffälligkeiten (z.B. beim Putzen oder Satteln, Headshaking usw.)
  • Heu - Fütterung ( Heunetz hängt zu weit oben) 



 

 

Putzen Sie bitte Ihr  Pferd

Ihr Pferdephysiotherapeut freut sich über ein geputztes Pferd. Nicht, weil ich mir nicht die Hände schmutzig machen möchte dadurch, sondern weil es mir so leichter fällt, Unregelmäßigkeiten und Verspannungen der Muskulatur zu sehen und zu fühlen.